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Studie: Jugendliche nutzen YouTube als Bildungs- und Kulturort

17.06.2019
Videoplattform

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CC 0 by 200 Degrees auf Pixabay

Audiovisuelles Lernen in Form von Webvideos ist für Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren von großer Bedeutung. Das zeigt die repräsentative Studie „Jugend/YouTube/Kulturelle Bildung. Horizont 2019“ des unabhängigen Expertengremiums „Rat für Kulturelle Bildung“. Fast die Hälfte der befragten Schülerinnen und Schüler (47 %) nutzen die Plattform auch für das schulische Lernen. So sind YouTube-Videos für diese Gruppe vor allem wichtig zur Wiederholung von Inhalten aus dem Unterricht, die nicht verstanden wurden (73 %), sowie für Hausaufgaben/Hausarbeiten (70 % wichtig bis sehr wichtig). 60 % der befragten YouTube-Nutzer wünschen sich im Unterricht eine kritische Auseinandersetzung mit den Videos und der Plattform. Für viele der Jugendlichen sind die Videos auch in hohem Maße anregend, künstlerisch aktiv zu werden – sie fühlen sich in Bereichen wie Tanz, Film, Musik, Gaming oder Zeichnen zum Nachahmen und Mitmachen inspiriert.
„Eine wichtige Schlussfolgerung aus der Studie ist, dass man dieses Medium nicht ignorieren darf. YouTube ist primär kein pädagogisches Medium, … es ist … inzwischen ein weiteres, wichtiges Lern- und Bildungsmedium, das die Bildungslandschaft im Ganzen berührt und verändert. Es ändern sich die Übungsformen der Schüler und damit auch die Voraussetzungen von Unterricht insgesamt. Man kann, wenn man das Medium schulseitig bewusst einsetzt, Unterricht anders aufbauen und auf diese Weise mehr Platz für individuelle Fragen, für Reflexion und auch Muße im Unterricht finden. Und man kann sich zur pädagogischen Eigenproduktionen audiovisueller Medien anregen lassen.“ so Prof. Eckart Liebau, Vorsitzender des Expertenrats.
Der Rat für Kulturelle Bildung ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das sich umfassend mit der Lage und der Qualität Kultureller Bildung in Deutschland befasst. Ihm gehören elf Mitglieder an, die verschiedene Bereiche der Kulturellen Bildung repräsentieren: Tanz- und Theaterpädagogik, Musik- und Literaturvermittlung, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaften, Pädagogik, Medienpädagogik, Politische Bildung, Soziologie, Kulturelle Bildung und die Künste.

Weiterführende Links:
Meldung des Rats für Kulturelle Bildung
Studie (pdf)


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