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SINUS-Jugendstudie 2020 „Wie ticken Jugendliche?“

27.07.2020
Sinus-Jugendstudie 2020, Cover

Cover Sinus-Jugendstudie 2020

© Bundeszentrale für politische Bildung

Die junge Generation ist ernster geworden – ernsthafter einerseits, besorgter andererseits. Das betrifft den Umgang mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie und mehr noch die für sie offensichtliche Bedrohung durch die globale Klimakrise. Bei beiden Themen und im Allgemeinen fühlt sich die junge Generation nicht ernst genommen und repräsentiert. Der Zukunftsoptimismus der Jugendlichen ist gedämpft, insbesondere in den bildungsfernen Lebenswelten.
Das sind zentrale Ergebnisse der SINUS-Jugendstudie 2020 „Wie ticken Jugendliche?“, welche alle die Lebenswelten 14- bis 17-jähriger Teenager in Deutschland untersucht. In Bezug auf die Corona-Krise haben die befragten Jugendlichen zwar wenig Angst davor, sich selbst mit dem Virus zu infizieren, befürchten aber, andere Menschen anzustecken (Ältere, Großeltern etc.). Die meisten sehen es als ihre soziale und gesundheitliche Verantwortung, die Krise ernst zu nehmen und sich um ihre Mitmenschen zu sorgen. Die Einschränkungen der persönlichen Freiheit und das reduzierte Freizeitangebot nerven zwar viele Jugendliche, sie erkennen jedoch die Notwendigkeit, sich damit zu arrangieren.
Im Themenbereich Schule kommt die Studie zum Ergebnis, dass Schule für die Befragten kein Ort ist, den sie am liebsten meiden möchten; ein Wohlfühlort ist die Schule aber auch nicht. Im Allgemeinen wird deutlich, dass sich Jugendliche in der Schule vor allem dann wohlfühlen, wenn sie sozial gut eingebunden sind, gute Beziehungen zu den Lehrkräften haben und sich am Unterricht aktiv beteiligen können. Unwohl fühlen sich Schülerinnen und Schüler in erster Linie dann, wenn sie Fehler machen oder der Leistungsdruck steigt. In Sachen Mitbestimmung stellen die Jugendlichen ihren Schulen ein schlechtes Zeugnis aus. Möglichkeiten für Mitbestimmung in der Schule werden kaum gesehen. Schule wird als statisches und kaum gestaltbares System erlebt.
„Wie ticken Jugendliche?“ ist eine im Auftrag von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, der BARMER, dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend, dem Deutschen Fußball-Bund, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, der Deutschen Sportjugend und der DFL Stiftung durchgeführte Studie des SINUS-Instituts, Heidelberg/Berlin. Die Studie ist als gedrucktes Buch in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb erschienen. Sie steht auch als pdf oder ePub kostenfrei zum Download bereit.

Weiterführende Links:
Pressemitteilung SINUS-Jugendstudie 2020 „Wie ticken Jugendliche?“
Bestellung oder Download der Publikation
Sinus-Institut: Sinus-Jugendmilieus und -studien

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