Hamburger Gymnasium mit neuem Lernraumkonzept – und ohne Bibliothek
08.06.2012
Wappen der Freien und Hansestadt Hamburg
© Freie und Hansestadt Hamburg
Das Hamburger Immanuel-Kant-Gymnasium führt zum Schuljahr 2012/2013 ein konsequentes Fachraumsystem ein, das das Klassenraumprinzip ersetzt. Künftig werden die Lehrkräfte feste Räume haben, während sich die Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe je nach Stunde und Fach durch das Schulgebäude bewegen. Da grundsätzlich Doppelstunden erteilt werden, hält sich der Raumwechsel dennoch in Grenzen.
Ein Vorteil des neuen Systems: Die Lernumgebung kann in allen Fächern auf die jeweiligen fachlichen Bedürfnisse abgestimmt werden, wie man es ja schon aus Fächern wie Chemie, Musik, Kunst oder Sport kennt. Künftig gibt es auch einen Erdkunderaum mit Atlanten und Karten und einen Fremdsprachenraum mit Wörterbüchern und CDs und DVDs für das Hörverstehen.
Eine traurige Konsequenz des Fachraumprinzips: Die Schule macht ihre Bibliothek dicht, da ja der Medienbestand in die Fachräume wandert. Schade. Man kann die Nachricht auch als Mahnung an alle Schulbibliothekare verstehen: Sorgt dafür, dass die Bibliothek im Unterricht genutzt wird, sonst fällt sie vielleicht der nächsten Raumneuordnung zum Opfer.