Berliner Elterninitiative wirbt öffentliche Mittel für Schulbibliothek ein
29.11.2015
rotes Sofa
© MasterMarte – CC BY-SA 3.0 – via Wikimedia Commons
Öffentliche Mittel für eine Schulbibliothek – wo gibt‘s denn so was? In Berlin, wenn man den richtigen Dreh findet. Eine Elterninitiative am Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium in Berlin-Spandau wollte an der Schule eine kleine Bibliothek einrichten und wandte sich an das Bezirksamt. Als passender Topf erwiesen sich die „Ehrenamtsmittel“: Rund 40.000 Euro stehen dem Bezirk pro Jahr zur Verfügung, um Ehrenamts-Projekte zu unterstützen. 3.000 Euro wurden der Elterninitiative und damit der Schule auf Antrag schließlich für die Anschaffung von Mobiliar und Büchern zugesprochen.
Viel ehrenamtliche Arbeit war zusätzlich nötig, um aus der Idee ein ansehnlich eingerichtetes und ausgestattetes Lesezimmer zu machen. Eltern und Lehrer sichteten und ordneten den Bestand aus gekauften und gespendeten Büchern, versahen die Bücher mit Signaturetiketten und sortierten sie nach Sachgruppen in die Regale ein. Immerhin 600 Titel stehen nun in dem Raum, der mit einem roten Sofa und Sitzkissen gemütlich eingerichtet ist.
Ein Vertreter der Stadt kam zu Besuch und versprach bei Erweiterungsbedarf zusätzliche Mittel. Noch wichtiger: Junge Leserinnen und Leser haben den Weg in die Schulbibliothek gefunden, unter anderem die Mitglieder der Jugendliteratur-AG.