Im Sommer Lust aufs Lesen machen
08.07.2011
JULIUS-Figur
© VGH-Stiftung
Sommerzeit – Lesezeit. Das Sommerloch kann mit Büchern gefüllt werden. Im Idealfall entsteht sogar ein Bücherberg, ein Gipfel des Lesens im Jahresablauf, denn in den Ferien haben die Schüler Zeit genug zum Schmökern. Die Öffentlichen Bibliotheken nutzen diese Chance vielerorts, indem sie Sommerleseclubs für ihre jugendlichen Leser gründen. Die Schulbibliotheken bleiben in den Sommerferien dagegen in der Regel geschlossen und können deshalb nicht mitziehen.
Die Bibliothek der IGS Fürstenau im niedersächsischen Landkreis Osnabrück ist dank ihrer zweiten Rolle als Samtgemeindebücherei eine rühmliche Ausnahme. Sie hat auch im Sommer als „Ferienbibliothek“ einmal die Woche geöffnet und beteiligt sich am Julius-Club, dem Sommerleseclub der VGH-Stiftung und der Büchereizentrale Niedersachsen.
Wie funktioniert der Julius-Club? Der Sponsor VGH-Stiftung sorgt dafür, dass in Fürstenau wie in allen 43 beteiligten Bibliotheken eine große Auswahl neuer Jugendbücher bereit steht. Die Bibliotheken bewerben diese insgesamt 100 neuen Bücher und leihen sie vorrangig aus. Wer im Alter zwischen 11 und 14 ist und sich sein Julius-Diplom und ein Geschenk „erlesen“ will, der liest mindestens zwei dieser Bücher und füllt einen Bewertungsbogen zu jedem Buch aus.
Den Club-Mitgliedern wird darüber hinaus ein kleines Veranstaltungsprogramm geboten. Im Fall der IGS Fürstenau gibt es neben der Auftakt- und Abschlussveranstaltung drei Clubtreffen zu einzelnen Buchtiteln. Die „Julianer“ machen einen Manga-Zeichenkurs zu „Coolman und ich“ von Rüdiger Bertram (12. Juli), erleben eine Führung durch einen Gärtnereibetrieb unter dem Motto „Der Mörder ist immer der Gärtner“ zu „Chilischarfes Teufelszeug“ von Rebecca Promitzer (19. Juli), und ein örtliches Bestattungsunternehmen hat sich etwas zu „NUMBERS – Den Tod im Blick“ von Rachel Ward einfallen lassen (21. Juli).