Selbstlernzentren haben verschiedene Gesichter
16.03.2012
Kloster Mariengarden, Sitz des Gymnasiums Mariengarden
© Wikipedia (Autor: P. Martin Benning OMI)
Jeder Mensch ist ein Selbstlernzentrum, denn man kann überhaupt nur selber lernen. Wenn aber Schulen Selbstlernzentren einrichten, ist etwas anderes gemeint, nämlich ein Raum, in dem die Schüler selbstständig, also ohne die übliche kollektive Lernanleitung durch die Lehrkraft, ihr Wissen vermehren. Aber was hat der Raum zu bieten? Das ist von Ort zu Ort offenbar verschieden.
Das Gymnasium Mariengarden in Borken-Burlo hat am 10. März 2012 sein neues Forum Mariengarden eröffnet. Es gibt einen modernen Veranstaltungssaal und Besprechungs-, Klausur-, Gruppen- und Aufenthaltsräume. Vor allem jedoch gibt es eine helle Schülerbibliothek als Selbstlernzentrum. Darüber hinaus beweisen Fotos von der Eröffnung die Existenz von Büchern. Den Computern wird das Feld am Gymnasium Mariengarden also nicht völlig überlassen.
Anders dagegen das Bild, das der Pressebericht von dem geplanten Selbstlernzentrum des Berufskollegs Bocholt entwirft. Das Selbstlernzentrum, an dem seit dem 1. März 2012 gebaut wird, wird aus drei Gruppenräumen bestehen, die bei Bedarf zu einem großen Konferenzraum umgestaltet werden können. Einzeln hat jeder Gruppenraum eine andere Aufgabe: Einer dient als PC-Raum, einer für Präsentationen, einer fürs ruhige Arbeiten. Von Büchern keine Spur, bislang zumindest.