In Frankfurt am Main kommen Bücherspenden gut an
27.04.2012
ausgestellte Bücher
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Wie kommt man günstig an neue Bücher für die Schulbibliothek? Durch „Abstauben“ bei der Buchmesse, heißt eine Antwort in Frankfurt am Main. Denn am Ende der alljährlichen Buchmesse sind die Ausstellungsstücke oft mehr Last als Kapital für die Verlage, und wenn man sich entlasten kann und dabei Gutes tut, sind viele gern dabei. Jedes Jahr profitieren zehn Frankfurter Schulbibliotheken von der Sammelaktion „Projekt Buchpate“ des Vereins Bildungspate e.V., die bereits sechs Jahre erfolgreich läuft.
Zu den für die Buchmesse im Oktober 2011 ausgewählten „Abstauber“-Schulen gehört die Ziehenschule. Am letzten Tag der Messe ging die Leiterin der Schulbibliothek dieses Gymnasiums mit Schülerinnen und Schülern ihres Deutsch-Leistungskurses, gekleidet in orangefarbene T-Shirts, in Gruppen an die Stände der verschiedenen Verlage und bat um Ausstellungsexemplare für die Schulbücherei. 300 Titel waren die Ausbeute. Jetzt zum Welttag des Buches am 23. April 2012 trafen die Bücher in der Schule ein.
Zwischenzeitlich waren die Bücher in den kompetenten Händen eines wichtigen Projektpartners, der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle der Stadtbücherei Frankfurt. Sie arbeitet die Titel in den Katalog ein, macht sie ausleihfertig und liefert sie so direkt benutzbar an die Schulbibliotheken aus.
Auch wenn nicht überall Buchmesse ist, kann die Abstauber-Idee doch Schule machen. Der Schlüssel zum Erfolg scheint eine gute Ideen-Vermarktung zu sein, um die sich neben dem Verein Bildungspate auch die Frankfurter Wirtschaftsjunioren kümmern. Dafür wurden sie im Oktober 2011 auf der Buchmesse als einer von 365 Orten im Land der Ideen ausgezeichnet.