Bayerisches Gütesiegel geht an 54 Bibliotheken
29.07.2012
Blick auf Karlstadt
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Am 9. Juli 2012 war es so weit. Zum fünften Mal seit 2006 wurden im Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt bayerische Bibliotheken für die gute Zusammenarbeit mit Schulen ausgezeichnet. Initiatoren und Organisatoren der Gütesiegelvergabe waren die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen der Bayerischen Staatsbibliothek und das Institut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB). 91 Bibliotheken hatten sich beworben, 54 waren von einer Fachjury ausgewählt worden. Die Auszeichnungen wurden von einer hochrangigen Vertreterin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (StMUK) überreicht.
Maßgebend für die Vergabe des Gütesiegels sind drei Bereiche: Leseförderung, Vermittlung von Informationskompetenz und bibliotheksfachliche Leistungen für die schulische Bibliotheksarbeit. Das Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt, an dem die Preisvergabe stattfand, betreibt Leseförderung und Vermittlung von Informationskompetenz und stützt sich dabei auf die bibliotheksfachlichen Leistungen der Karlstädter Stadtbibliothek.
Ein Beispiel ist das Freie Lesen mit der mobilen Bibliothek. In den Klassen 5 mit 9 werden alle anfallenden fachfremden Vertretungsstunden zur Durchführung dieser Methode der Leseförderung herangezogen. Jeder Schüler wählt aus einer bereitgestellten Bücherkiste (mobile Bibliothek) ein Buch aus, das er in dieser und in den folgenden Stunden liest. Für jede Jahrgangsstufe stehen zwei identisch bestückte Bücherkisten (mindestens 40, meist 45 Bücher pro Kiste) zur Verfügung. In Kooperation mit der Stadtbibliothek Karlstadt und der ortsansässigen Buchhandlung werden die Bücherkisten zum Teil mit einem wechselnden Bestand bestückt, sodass auf diese Weise kostenneutral die Auswahl der Bücher erweitert wird.
Das Gütesiegel 2012 ging an bayerische Bibliotheken. Das Karlstädter Beispiel zeigt, dass der Beitrag der Schulen nicht unterschätzt werden darf.