Johanneum in Hamburg vermittelt Schülern Interesse an alten Büchern
19.04.2013
Johanneum Hamburg
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Das Johanneum im Hamburger Stadtteil Winterhude hat eine moderne Schulbibliothek mit 6.000 Titeln, darunter auch DVDs und Hörbücher. Aber das Besondere an der traditionsreichen Gelehrtenschule ist der historische Bücher-Altbestand mit 52.000 Bänden, von denen 22.000 vor 1900 erschienen sind, davon 167 im 16. Jahrhundert. Die beiden ältesten Werke stammen sogar aus dem 15. Jahrhundert, also aus den Anfängen des Buchdrucks. Unter den Titeln sind viele seltene Drucke antiker Werke in griechischer und lateinischer Sprache.
Da die Schulbehörde keine Mittel für die Instandhaltung der alten Bücher zur Verfügung stellt, springt eine private Stiftung ein und finanziert im Rahmen eines Förderprogramms für Alte Sprachen die Restaurierung einiger Bände, darunter ein Thukydides-Band von 1540.
Aber interessieren sich Schüler für diese „alten Schinken“? Die Bibliotheksleiterin ist selbst Lehrerin für Latein und Griechisch und offenbar erfolgreich im Vermitteln ihrer Begeisterung für ihre bibliophilen Schätze. Sie benutzt sie häufig im Unterricht und spürt bei den Schülern eine große Affinität zu den alten Büchern.