Freiburger Grundschüler suchen in der Schulbibliothek das Allerwichtigste
24.05.2013
Freiburg im Breisgau
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Eine Schulbibliothek kann vieles sein. An der Lortzing-Grundschule in Freiburg im Breisgau war sie Handlungsort eines Theaterstücks, das zwei zweite Klassen gemeinsam mit Schauspielern vorbereiteten und Mitte Mai 2013 den Mitschülern und den Eltern vorspielten. Das Stück heißt „Das Allerwichtigste“ und handelt von fünf Jungen, die in der Schulbücherei eingesperrt sind und versuchen herauszufinden, was das Allerwichtigste ist. Dabei helfen ihnen die Bücher in der Bücherei.
Das Stück wurde von den Schauspielern, den Lehrerinnen und den Kindern seit Januar gemeinsam entwickelt. Es zielt darauf ab, die Vielfalt der Sprachen abzubilden, die in den beiden beteiligten zweiten Klassen als Familiensprachen repräsentiert sind. In einer der beiden Klassen sind es 13, in der anderen 12 verschiedene. Die eingesperrten Jungen entdecken, dass ihre Schulbücherei Bücher in fast allen dieser Sprachen bereithält.
Vielfalt steht auch im Mittelpunkt der Spielhandlung, bei der die Kinder-Akteure als Tiere ihre Stärken preisen: der Hase die langen Ohren, die Giraffe den langen Hals. Am Ende ist im Tierreich wie im Sprachenreich das gesuchte „Allerwichtigste“ die Vielfalt selbst, wie die weise Eule dekretiert: „Jeder von uns hat etwas Wichtiges. Das ist das Allerwichtigste.“
Die Lortzing-Schule in Freiburg hat offenbar mit ihrer vielsprachigen Schulbibliothek einen Lernort geschaffen, an dem jede und jeder das für sie oder ihn Wichtigste finden kann, im Alltag, nicht nur eine Theateraufführung lang.
Quelle: Artikel "Fast so viele Sprachen wie Kinder" in der "Badischen Zeitung" (15. Mai 2013)