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Systematik

Der Bestand wird unter Anwendung eines systematischen Regelwerks nach inhaltlichen Kriterien wie Belletristik und Sachliteratur sowie nach formalen Kriterien wie Sprachen, Altersstufen und Medienarten eingeteilt und erschlossen.

Eine gute Bibliothekssystematik erfüllt folgende Anforderungen:
  • Sie ist leicht verständlich und folgt einem klaren Ordnungsprinzip.
  • Sie bewirkt, dass Medien mit ähnlichen Inhalten bzw. Medien gleicher Art in räumlicher Nähe zueinander zu finden sind.
  • Sie ist bei Einführung neuer Wissensgebiete und Fachthemen leicht erweiterbar.
  • Sie lässt sich an unterschiedliche Bestandsgrößen und -arten anpassen.
  • Sie wird regelmäßig von Fachgremien gepflegt.
Eine einheitliche und kontinuierlich gepflegte Systematik speziell für Schulbibliotheken gibt es in Deutschland nicht. Deshalb wird empfohlen, eine der in Öffentlichen Bibliotheken eingesetzten Systematiken zu verwenden. Es liegt nahe, die Systematik der nächstliegenden Stadt- oder Gemeindebibliothek zu übernehmen. Damit wird den Schülerinnen und Schülern der Übergang zur Öffentlichen Bibliothek erleichtert und die Kooperation mit ihr vereinfacht.

Die Systematik ordnet den Bestand im Bereich der Sachliteratur nach dem Inhalt, gegliedert nach Wissenschaftsdisziplinen. Dabei wird jedes Sachgebiet hierarchisch und chronologisch nach Haupt- und Untergruppen unterteilt. Die einzelnen Untergruppen werden als „Notationen“ bezeichnet. Diese bestehen in der Regel aus einer Buchstaben-Zahlen-Kombination. Aus Notation und den ersten Buchstaben des Verfassernamens bzw. des Sachtitels wird die Signatur des Mediums gebildet.

In deutschen Bibliotheken sind - aus historischen Gründen - unterschiedliche Systematiken im Einsatz.

Folgende Systematiken sind gebräuchlich:
  • ASB (Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken, in Deutschland am weitesten verbreitet) und
    KAB (Klassifikation für Allgemein-Bibliotheken, in den ostdeutschen Bundesländern weit verbreitet) sowie
    SSD (Systematik der Stadtbibliothek Duisburg, verwandt zur ASB, berücksichtigt besonders die Anforderungen von Schulbibliotheken)
    http://asb-kab-online.de
  • SfB (Systematik für Bibliotheken, überwiegend in Norddeutschland angewandt, mit mnemotechnischen Notationsschema)
    http://www.sfb-online.de
  • SKJ (Systematik für Kinder- und Jugendbibliotheken, gängigste Systematik im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur, Gliederung nach Altersgruppen und Gattungen). Bei Sachmedien wird Bezug auf die eingesetzte allgemeine Systematik genommen, z. B.  auf die ASB (Übersicht auf oebib.de) oder SfB (Übersicht auf sfb-online.de).

Für Spezialbereiche gibt es weitere Systematiken, z. B. für Tonträger die Tonträgersystematik Musik (TSM).

Belletristische Literatur wird alphabetisch nach Autorennamen bzw. Sachtiteln geordnet.

Eine besonders benutzerfreundliche, der unspezifischen Mediensuche entgegenkommende Ordnung bildet die Aufstellung des Bestands nach Interessenkreisen. Diese können zusätzlich zur Systematik zum Einsatz kommen oder ausschließlich verwendet werden. Damit lässt sich auch eine schulfachbezogene Bestandsordnung realisieren.